Übung ist das Feld, das bearbeitet werden muss, damit aus ihm die Kunst erwachsen kann,
wenn es von der Sonne der Inspiration beschienen wird.
Denn Können alleine ist keine Kunst: Erst der Kuss der Musen, erweckt sie zum Leben.
Es braucht mehr als Können, um von Kunst sprechen zu können und es braucht mehr, um Kampfkunst lehren zu können. In meiner Schule geht es mir darum, Menschen auf ihrem Weg zu begleiten und zu unterstützen. Es gibt verschieden Archetypen, wie den Krieger, den Liebhaber, den Magier, den Lehrer oder den Weisen. Alle haben ihre Berechtigung und wenn wir uns zu vollständigen und heilen Menschen entwickeln wollen, sollten wir von jedem einen Anteil in uns erwecken.
Warum ich hier die Archetypen erwähne, und insbesondere den des Magiers? Ganz einfach: Weil ich glaube, dass es auch in unserem Alltag durchaus Formen von Magie gibt, die auch fast jeder von uns - sei es bewusst oder unbewusst - schon einmal erlebt und vielleicht auch schon selbst eingesetzt hat. Wenn ein kleines Kind vor seinem Opa steht, große Kulleraugen macht und ganz lieb "Büüidddeee" statt "Bitte", sagt: Wie will der Opa da noch widerstehen? Jetzt werden viele sagen: "Ja, aber das ist doch Charme, reine Psychologie!" Aber wer sagt, dass sich das gegenseitig ausschließt, dass das Zwischenmenschliche nicht auch etwas Magisches haben kann?
In der Magie, die ich meine, geht es nicht um Feuerkugeln und Dämonen. Es geht vielmehr um eine subtile Art von Magie, die auch in der Kampfkunst zum Einsatz kommen kann. Im Mittelpunkt steht dabei die Frage, wie man einen Kampf im Idealfall von vornherein vermeiden kann. Denn das ist es, was wir in der Gewaltprävention wirklich brauchen: Die Fähigkeit, aufgeladene Situationen wieder zu entspannen. Ohne Gewalt - aber dafür mit ein bisschen (magischem) Geschick im Miteinander.
Wolfgang Abart
Wolfgang Abart
Lebenslauf Wolfgang Abart
05.06.1972 | Geboren in Plattling (Bayern) |
Juli 81 - Jan 93 | AI KI DO TSV Deggendorf v. 1861 e.V. |
Aug 85 - Aug 89 | AI KI DO Kinder Co-Trainer |
Sept 88 - Aug 91 | Ausbildung zum Schreiner mit Abschluss als Klassenbester |
Aug 89 - Jan 93 | AI KI DO Kinder- und Jugendtrainer und Erwachsenen Co-Trainer |
Sep 89 - Okt 90 | KARATE in Deggendorf |
Okt 90 - Jan 93 | KI und KIJUTSU in Deggendorf |
Sept 91 - Dez 92 | Schreinergeselle in Metten |
Feb 93 - Jun 93 | PENCAK SILAT in Tangerang und Semerang (Indonesien) |
Okt 93- Sep 96 | Ausbildung zum Schwertfeger und Requisitor bei Karl Aldinger, |
altes Waffenhandwerk in Denkingen/Pfullendorf | |
Jun 94 - Sep 98 | AI KI DO in Pfullendorf |
Seit Aug 94 | Mittelalterliche Kampfkünste |
Seit Jan 95 | Trainer der Lebendigen Schwertkunst |
Okt 96 - April 00 | Schmiedegeselle in einer Kunstschmiede in Denkingen/Pfullendorf |
Seit 1996 | Fechtchoreograph |
Choreographien unter anderem für das Bayerische Staatsschauspiel München, | |
das Landestheater Tübingen und das Junge Ensemble Stuttgart | |
Seit März 00 | Selbständig als Fechtchoreograph, Schwert-, Kampfkunst- und KI- Lehrer |
Seit 2007 | Co-Autor bei Philipp von Zabern in der Reihe Mittelalterliche Kampfesweisen |
Seit Juni 08 | Autor bei Zabern mit eigenem Werk: Lebendige Schwertkunst |
April 16 | Auftritt in der Bayerischen Staatsbibliothek |
November 16 - Juli 19 | Schwertkurse mit der Französischen Schule in Tübingen im Rahmen des Sozialcurriculum |
Seit Oktober 18 | Schwertkurse mit der August-Lämmle-Schule in Kusterdingen im Rahmen der AG |
Seit 19 | Kooperationen mit dem Böblinger Bauernkriegsmuseums |
Seit November 19 | Schwertkurse mit Böblinger Schulen in zusammenarbeit mit dem Amt für Jugend, Schule und Sport |
Seit Juli 20 | Kooperationen mit Eberhard Karls Universität Tübingen |
Seit Oktober 23 | Gewaltpräventionskurse Wortgefechte in der Grundschule Dagersheim |